David Paul Graham wurde 1951 in Stratford-upon-Avon (UK) geboren, studierte an der Reading University und mit Hans Werner Henze in Köln.
Drei Jahre war er in Montepulciano, wo er an der Musikschule arbeitete und deren Beitrag zum Festival vorbereitete. Dort gründete er eine Kinderkompositionsklasse, die Tre Opere per Burattini
(Drei Puppenopern) schuf, geschrieben und aufgeführt von jungen Laien. Das Projekt wurde zum Modell.
Seine Werke wurden in Europa und Lateinamerika aufgeführt. Er schrieb Liederzyklen (Texte von Hans-Ulrich Treichel, Richard Nöbel, Rose Ausländer, Bert Brecht); größere Werke wurden beim Almeida
Festival, der Münchener Biennale, dem Columbus Festival (Udine), dem Steirischen Herbst und in vielen Städten Nordrhein-Westfalens gehört. Er komponierte Musik für Hörspiele, Film-Musik für
Volker Schlöndorff und Bill Douglas, und arbeitet an Musik-Videos mit Harald Klemm (Dolly, ein 20-minütiger Kommentar zur genetischen Manipulation). Sein jüngstes Musiktheaterstück war Die
Mädchen von Theresienstadt für Thomas Neuhoff und dem Jugendchor der ev. Lukaskirche Bonn (Feb., 2010).
Seine didaktische Arbeit mit jungen Leuten ist bekannt. In 1996 brachte Lighting the Candle die Tate Gallery, das Orchestra of St. John’s Smith Square und das National Youth Music Theatre
zusammen zur Aufführung eines Bühnenstückes, das von 7 Schülern einer Londoner Schule geschrieben worden war. Graham arbeitet regelmässig an der Musikschule in Düsseldorf, war oft Composer in
residence an Universitäts-Projekten (Spanien, Berlin) und 7 Jahre lang an der Organisation eines Festivals für Neue Musik in Kuba beteiligt.
(Ein Eintrag von Helmut C. Jacobs findet man auch in: Komponisten der Gegenwart, edition text +
kritik)
David Paul Graham wurde 1951 in Stratford-upon-Avon, England, geboren, studierte (B.A. and B.Mus.) an der Reading University (GB), und für drei Jahre in Hans Werner Henzes
Meisterklasse an der Musikhochschule Köln. In den darauf folgenden Jahren assistierte er H.W.Henze gelegentlich (z.B. mit der Fertigstellung der Partitur von The English Cat und die Orchestration
von Re Teodoro in Venezia).
Nach dem Studium wurde er nach Montepulciano (Italien) berufen, um in der dortigen Musikschule zu arbeiten und deren Musiktheater-Beitrag für das jährliche Festival zu koordinieren. Hier wurde er
auf Mängel in der allgemeinen Musikerziehung aufmerksam, die durch die Konzentration auf Interpretation entstehen, und initiierte als kreativen Gegenpol einen Kompositionskurs für Kinder und
Jugendliche. Dieser schuf Tre Opere per Burattini (Drei Puppenopern) geschrieben, komponiert, gestaltet, gebaut, beleuchtet und aufgeführt von jungen Leuten mit Unterstützung von professionellen
Künstlern. Das Projekt wurde europaweit zum Modell. Graham wanderte später nach Düsseldorf, wo ihm die Chance geboten wurde, eine Kinderkompositionsklasse aufzubauen mit Schwerpunkt
Musiktheater.
Seine Kompositionen reichen von Solostücken bis Bühnenwerke und wurden dutrch Europa und Lateinamerika aufgeführt. Ihn interessiert besonders die im Konzertbetrieb eher unterrepräsentierten
Instrumente wie das Akkordeon (für welches er Solostücke schrieb, auch mehrere Ensemblestücke und ein Konzert, Shards) und die Gitarre (Solo- und Kammermusikstücke). Er komponierte mehrere
Liedzyklen (Texte von Hans-Ulrich Treichel, Richard Nöbel, Rose Ausländer, Brecht) mit Begleitung (unter anderem) des Akkordeons und der Gitarre. Viele Kammermusikstücke sind durch die
Zusammenarbeit mit dem Henze Kammerensemble entstanden. Größere Orchesterwerke wurden bei den folgenden Festivals uraufgeführt: Almeida Festival, London; Münchener Biennale; Columbus Festival,
Udine; Steirischer Herbst, Austria und in vielen Städten Deutschlands. Graham schrieb Filmmusik für Volker Schlöndorff and Bill Douglas und ein Musikvideo mit Harald Klemm (Dolly, für Video,
Tonspur und Bratsche, ein Kommentar zu genetischer Manipulation/Cloning). Er schrieb mehrere Werke für das Musiktheater, zuletzt Die Mädchen von Theresienstadt, über das Leben im Transit-Lager
und die 1943 theresienstädter Aufführungen der Kinderoper Brundibár.
Seine pädagogische Arbeit in Düsseldorf und in Projekten in Europa und Kuba bringt junge Leute und Laien in die Welt des Komponierens und des Musiktheaters. In 1996 Lighting the Candle (ein
Picasso-Projekt) verband die Tate Gallery, das Orchestra of St. John’s, Smith Square und das National Youth Music Theatre in der Aufführung eines Bühnenstücks mit Libretto und Musik von Schülern
einer Londoner Schule.Graham hofft, dass solche Projekte helfen werden, ein neues, kritisches Publikum für neue Musik zu schaffen. Über seine Arbeit an der
Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf (wo in 22 Jahren seine Schüler 6 Opern, Filmmusiken, ein Hörbuch, über 300 Instrumental- und Orchesterstücke komponierten und Material für junge Interpreten
veröffentlichten) drehte der WDR in 1993 einen Fernsehfilm.
Grahams Oevre, pädagogische Projekte und Organisationsarbeit sind alle mit dem Willen zur Kommunikation und Grenzüberschreitung (geographisch und künstlerisch) gekennzeichnet, aber auch mit dem
Drang, Träume zu realisieren (komponierend, seine eigenen; pädagogisch, die von anderen). Oft hat er Auslandsreisen für deutsche Musikgruppen (und Einladungen aus dem Ausland) ausgehandelt. Er
war regelmässig Europa-Kontakt und Mitglied des Organisationskommittees eines Festivals für zeitgenössische Musik in Camagüey, Kuba (wo einige seiner Werke uraufgeführt wurden): dazu gehörte die
Koordination des internationalen Projekts The Knight of the Pale Countenance, ein Musiktheaterstück mit Librettisten, Komponisten und Ausführenden aus sechs Ländern (dafür gewann er
UNESCO-Patronat). Zwischen 2001 und 2006 war er Mitglied des Organisationsteams und einer der zwei Komponisten von Inseln der Vogelmänner, eine interaktive Multimedia-Oper über die Geschichte der
Zivilisation der St Kilda-Inseln, welche in 5 verschiedenen Ländern simultan aufgeführt wurde, alle live mit St Kilda per Satellit verbunden. Die Version aus Mons (Belgien) war ein Höhepunkt des
Edinburgh International Festivals 2009.
David Graham ist verheiratet und hat zwei Kinder.
DAVID PAUL GRAHAM wurde 1951 in Stratford-upon-Avon in England geboren, studierte in Reading und danach in Hans Werner Henzes Meisterklasse in Köln. Er ist begeisterter Pädagoge, leitete
Kompositionsprojekte mit Jugendlichen in mehreren Ländern Europas und in Kuba. Er komponierte Kammermusik, Musiktheater, Hörspielmusik; Filmmusik für Bill Douglas und Volker Schlöndorff,
Musik-Videos mit Harald Klemm. Nach der Jugendoper Die Mädchen aus Theresienstadt schrieb er die Kinderoper Wünsch ES.
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